Endlich ist Mid Year Break! Yeay! Da man da ja nicht nutzlos zu Hause rumsitzen kann, haben Andrea und ich einen Air New Zealand Flieger mit "Destination Queenstown via Christchurch" bestiegen, um uns auch mal den südlicheren Teil Neuseelands anzusehen. Der ganze Flug war mal wieder sehr scenic. Von Christchurch aus saßen wir neben einem Helikopter-Piloten, der die Gegend aus dem effeff kennt und uns reichlich mit Informationen über Berge, Seen, Städte und Bars versorgt hat. Wir haben immer nur auf die Einladung zu einem Hubschrauber-Rundflug gewartet ... hm, die kam aber nicht. So ein Pech. :-)

In Queenstown angekommen haben wir uns im Hostel eingemietet und sind dann zu einer Wanderung zum Bob´s Peak aufgebrochen. Von dort hatte man einen super Ausblick über Queenstown, die Remarkables und Lake Wakatipu. Nach der ganzen Anstrengung hatten wir abends natürlich Hunger und sind auf Empfehlung der holländischen Hostel-Mitbewohnerin ins "Fergburger - Ferg loves you" gegangen. Mega! Eine grandiose Auswahl an Burgern (Little Lamby, The Big AL, The Godfather etc.), der ganze Laden gerappelt voll ... es war einfach cool. Gesättigt und zufrieden sind wir danach ins Hostel zurück gegangen und haben uns da an der Bar noch ein Bierchen gegönnt, bevor es dann ins Bett ging.

Unausgeschlafen haben wir uns am nächsten Tag Richtung Milford Sounds aufgemacht. Unausgeschlafen deshalb weil unsere lieben Hostel-Mitbewohnerinnen die Nacht zum Tag gemacht, laut diskutiert, ihre Freunde mitgebracht und laut rumgeknutscht haben. Ein 8-Bett-Dorm ist halt was anderes als ein schönes Einzelzimmer. Anstrengend!
Die Landschaft hat uns aber schnell auf andere Gedanken gebracht denn an jeder Ecke ist das Panorama noch besser als an der vorherigen. Berge, Seen, schneebedeckte Gipfel ... grandios.



Milford gehört jetzt nicht gerade zu Neuseeland´s größten Dörfern (es gibt ein Hostel, einen Flugplatz und das Terminal für die Boote), daher muss man so diverse Dinge im Voraus planen und buchen denn sonst kann es schon mal sein, dass man plötzlich ohne Unterkunft oder Benzin da steht. Aber wir hatten vorgesorgt und unsere Unterkunft gebucht, voll getankt und die Schneeketten in den Kofferraum geschmissen.


Die Bootsfahrt am nächsten Tag war auch sensationell. Wir hatten uns für die erste Bootsfahrt entschieden, die an dem Tag rausgeht und die startet um 9.30 am. Das finde ich nun persönlich nicht wirklich früh. Aber andere Leute anscheinend schon denn außer uns war weit und breit kein Touri zu sehen und so waren wir die einzigen 2 Gäste auf der morgendlichen Ausfahrt. Wir fanden das natürlich super und hatten so die Möglichkeit uns mit Kapitän und Besatzung auszutauschen und Infos (und Muffins und Tee) aus erster Hand zu bekommen. Der Sound, der eigentlich ein Fjord ist, ist wirklich beeindruckend und wir hatten die Möglichkeit Seelöwen und Delfine zu sehen. Das Ganze dann auch noch ohne großartiges Touri-Rumgeschubse und Asiatengedrängel ... mega! Nach 1,5 Std. war das Landschaftsspektakel dann wieder vorbei und wir haben uns auf den Rückweg Richtung Te Anau aufgemacht.
Auf dem Weg Richtung Te Anau kommt man noch an der Einstiegsstelle des Routeburn-Trecks vorbei. Er ist einer der `Great Walks´ Neuseelands und möchte man ihn komplett gehen, so wandert man ca. 4-5 Tage von Hütte zu Hütte. Da wir dafür aber keine Zeit hatten, haben wir uns für einen Daywalk auf den Key Summit entschieden und haben eine ca. 3-stündige Wanderung gemacht. Von oben hatte man eine super 360° Aussicht auf die Berge und Täler von Milford.

In Te Anaua sind wir abends noch ins Kino gegangen um `Ata Whenua´ (Shadowland) zu gucken. Das ist ein 32 min. langer Film über Neuseeland und man sieht wirklich einige beeindruckende Bilder. Das Kino wurde eigens für den Film gebaut und ist wirklich sehr schick mit bequemen Sesseln und einem perfekten Surround-System.
Am nächsten Tag haben wir uns morgens einen Daywalk auf dem Kepler-Track (auch einer der Great Walks Neuseelands) gemacht. Das war eher unspektakulär und hat die meiste Zeit durch einen sehr bemoosten Wald geführt. Laut Reiseführer sind aber wohl in dem Wald einige Szenen für Herr der Ringe gedreht worden ... hm, die haben wir aber nicht gesehen!
Danach ging´s nach Wanaka. Das ist so der Mini-Abklatsch von Queenstown und wurde Andrea von ihren Kommilitonen empfohlen. Das Dörfchen war auch wirklich ganz nett. Es gibt einen schönen See (Lake Wanaka) und ein schickes Bergpanorama. Man kann sich auch richtig vorstellen, dass das Kaff lebt wenn die Skisaison da ist .. aber leider gab es dafür noch zu wenig Schnee. Wir haben uns für eine Wanderung entschieden, die 4-5 Std. dauern sollte und bis unterhalb eines Gletschers führen sollte ... tja, das Problem war nur, dass wir auf dem Weg dahin an eine Wasserfurt kamen, die wir mit unserem Mietwagen nicht passieren konnten. Somit war das Abenteuer "Gletscher-Wanderung" gestrichen und wir haben statt dessen eine andere Wanderung gemacht.

Für den kommenden, und unseren letzten Tag auf der Südinsel, hatten wir uns noch vorgenommen, den Routeburn-Treck auch von seiner anderen Einstiegsstelle in Glenorchy zu begehen. Auf dem Weg dahin sind wir noch durch Arrowtown, eine alte Goldgräberstadt, gefahren und haben uns das Skigebiet (aber ohne Schnee) Coronet Peak angeguckt. Die Fahrt nach Glenorchy war sehr scenic. Dafür war Glenorchy an sich aber mal wieder töter als tot. Mei, da wollte ich ja nicht tot über den Zaun hängen. Die Unterkünfte waren auch eher so lala und so sind wir wieder zurück nach Queenstwon gefahren und haben uns ordentlich im YHA eingebucht. Da die Wanderung auf dem Routeburn Treck aber somit auch gestrichen war, haben wir uns alternativ für eine Wanderung in die Berge rund um Queenstown entschieden.
Abends haben wir auch noch die Bars unsicher gemacht und uns den ein oder anderen Cocktail vor einem schicken Kamin zu Gemüte geführt. Queenstown ist mal locker 7-8° kälter als Wellington und so habe ich mir auch ein schönes Andenken von dort mitgebracht: eine schöne dicke Erkältung! Mittlerweile geht´s aber wieder und ich kann wieder halbwegs atmen. Bitte kein Mitleid ...! :-)